Mum's life,  Pädagogik

10 Dinge, die wir nie für möglich gehalten hätten, bevor wir Eltern wurden

  • „Im Wohnzimmer werden wir die Babyspielsachen immer aufräumen, sie hat immerhin ein eigenes Kinderzimmer!“

Hat sie tatsächlich, unsere Tochter. Aber am nächsten Tag spielt sie doch eh wieder damit, hält sich mal hier mal dort auf und wie praktisch ist es, jederzeit Spielsachen bereit zu haben? Ihr ahnt es – unser Wohnzimmer gleicht einem Spielwarenladen. Und unser Esstisch auch. Und selbst im Bad finden wir ein Schmusetuch, einen Bauklotz und einen Schnuller. Stört es uns? Nein. Hätten wir je gedacht, dass es so sein wird? Nein. Wird es sich ändern, wenn unsere Tochter größer wird? Die Antwort kennt ihr. Wir leben hier als Familie gemeinsam in unserem Haus. Meine Sonnenbrille liegt ja auch irgendwo.

  • „Wir werden natürlich ökologisch bewusste Eltern, kochen den Brei selbst, verwenden Stoffwindeln und keine Feuchttücher!“

Ich fasse es so zusammen: Unsere Tochter panscht leidenschaftlich gerne in Spaghetti Bolognese und isst sie auch, mittlerweile entweder mit der Gabel oder mit den Händen.. Gläschen wurden als sie noch ein Baby war zu unseren neuen kulinarischen engsten Freunden, hielten Einzug in unserer Küche weil sie selbstgemachte Breie angewidert ausgespuckt hat und waren ein Grund, weshalb ich häufig bei der Drogeriekette meines Vertrauens war. Naja, und wenn ich schon mal da bin, habe ich natürlich auch gleich noch Windeln und Feuchttücher gekauft. Und Shampoo und Duschgel für mich und oh, hier steht eine wunderschöne Duftkerze. Immerhin habe ich in den ersten 5 Wochen auf Feuchttücher verzichtet. Aber jetzt mal unter uns: sie sind praktisch und man kann sie wirklich für alles verwenden! Ich bin überzeugt, man könnte sogar den Backofen damit problemlos reinigen. (kann man!) Bei uns wohnen jetzt viele Packungen Feuchttücher. Und ich glaube, sie werden auch nie wieder ausziehen.

  • „Spucke und Kacka sind echt widerlich!“

Stimmt. Aber es stört mich trotzdem nicht, wenn meine Tochter mich anspuckt und ich erst sehr spät danach bemerke, dass ich süße Babykotze auf meinem Shirt kleben habe. Hätte ich mich früher pikiert sofort umgezogen, wäge ich nun gut ab, ob es sich noch lohnt oder nicht (ab 14.00 Uhr lohnt es sich definitiv nicht mehr) und greife alternativ oft zu einem Feuchttuch. Mit denen sich ja wie in Punkt 2 beschrieben alles wegwischen lässt. Den Stuhlgang meiner Tochter betrachte ich aufmerksam, denn ich möchte ja wissen, wie sich ihre Verdauung so verhält. Ich habe sogar für den Kinderarzt schon mal ein Foto davon gemacht. Und nein – ich kann selbst kaum glauben, dass ich das tatsächlich gerade so schreibe.

  • „Wir werden niemals die Klingel ausmachen, wenn unser Kind schläft“.

Machen wir tatsächlich nicht. Wir haben sie aber so geschaltet, dass sie nur noch im unteren Stockwerk klingelt. Und ich bringe jeden um, der es wagt laut zu sein, wenn unser Kind gerade nach langer Einschlafbegleitung endlich eingeschlafen ist. 

  • „Wir kaufen nur Holzspielsachen und selbstverständlich ist alles pädagogisch wertvoll!“

Wir haben seit kurzem ein blinkendes und nervig tönendes Plastikspieltelefon und pädagogisch wertvoll ist ein sehr dehnbarer Begriff. Mehr muss ich zu diesem Punkt nicht schreiben.

  • „Ich verstehe nicht, wenn Mütter schreiben, sie kommen nicht zum Duschen. Ich bin doch auch immer noch Frau und ich selbst!“

Richtig. Und ich nehme mir auch meine Me – Time. Am Abend. Wenn der Mann da ist und das Kind schläft. Und ich nicht zu müde dazu bin oder denke, ach geht schon noch. Im Ernst, es gab schon Tage, da habe ich überlegt, ob ich heute noch duschen sollte und wann dies denn das letzte Mal geschah. Meine Haare lasse ich lufttrocknen und zwirbel sie eh zu einem Dutt, denn das Kind zieht ja eh den ganzen Tag daran. Ich habe keine Zeit, mich lange im Bad aufzuhalten, es muss zweckmäßig und schnell gehen. Und ich vermisse nichts. Schön bin ich trotzdem und wer das anders sieht, ist eh ein Pupsgesicht.

  • „Wir sind es gewohnt, spät zu essen. Ich esse doch nicht schon um 18.00 Uhr!“

Doch, Schatz. Tust du. Nur so kann unsere Tochter auch mitessen und ihre ersten Erfahrungen mit Essen machen. In Gesellschaft, mit uns als Vorbild. Es gab Zeiten, da haben wir erst um 21.00 Uhr gegessen. Da schlafen wir heute teilweise schon.

  • „Ich werde sehr schnell nach der Geburt meine Figur wiederhaben! Ich werde diszipliniert Sport machen und auf die Ernährung achten.“

Letzteres mache ich. Ich achte sehr genau darauf, dass ich am Abend ein (12) Stück Schokolade esse, an heißen Tagen mindestens 1x pro Tag ein Eis und sehr oft in der Woche eines meiner Lieblingsgerichte auf den Tisch kommt. Anders ist Baby – Fulltime – Betreuung nicht möglich. Also, nicht für mich.  Ich bin 20 Monate nach der Geburt immer noch 6 Kilo von meinem Ausgangsgewicht entfernt und mein tatsächlicher Plan, bis zum Sommer annähernd meine Figur wieder zu haben, wird sportlich. Halt nicht im wahrsten Sinne des Wortes und genau das ist das Problem. Naja, Problemchen. Irgendwann muss ich meiner Tochter hinterherrennen und dann klappt das auch mit den purzelnden Pfunden.

  • „Bei uns wird so gut wie keine Kindermusik laufen. Wir hören einfach alles wie bisher!“

Ja, hören wir. Aber!

Wir kennen mittlerweile auch den Text von „Hörst du die Regenwürmer husten“ auswendig. Und nicht nur den.  

  • N.N.

Sie ist mittlerweile 20 Monate alt. Ich informiere euch, wenn es heißt: 100 Dinge, die wir nie für möglich gehalten hätten, bevor wir Eltern wurden. Die Liste füllt sich täglich.

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